Foto: JarTee / Shutterstock.com
Die Krypto-Welt wurde kürzlich von einem der größten Diebstähle in der Geschichte erschüttert: Mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar in Ethereum (ETH) und anderen Krypto-Vermögenswerten wurden von Bybit gestohlen.
Dennoch lässt sich CEO Ben Zhou nicht entmutigen. Entschlossen, das gestohlene Geld zurückzuholen, hat Bybit eine spezielle Website gestartet, die die Wallet-Adressen der Täter überwacht.
Nun, da die Verantwortlichen identifiziert sind, erklärt Zhou der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus den Krieg und ruft die Krypto-Community auf, gemeinsam gegen die Angreifer vorzugehen.
Bybit nimmt den Kampf gegen Lazarus auf
Zhou fordert Krypto-Investoren auf, aktiv zu werden: „Schließt euch unserem Kampf gegen Lazarus an.“ Er macht seine Position deutlich:
„Wir haben ein spezielles Team gegründet, um diese Website zu betreiben und regelmäßig zu aktualisieren.
Wir werden nicht aufhören, bis Lazarus und andere kriminelle Akteure in der Branche eliminiert sind.
Zukünftig werden wir die Plattform auch für andere Opfer von Lazarus öffnen.“
Bybit hat sowohl eine Fahndungswebsite als auch eine spezielle API ins Leben gerufen, die eine Schwarze Liste verdächtiger Wallet-Adressen führt. Diese Liste wird kontinuierlich von White-Hat-Hackern und Blockchain-Analysten aktualisiert und mit verifizierten Partnern geteilt. Dadurch soll Geldwäsche erschwert und die Chancen auf eine Rückverfolgung der gestohlenen Gelder erhöht werden.
Ein Belohnungsprogramm soll Krypto-Forscher und Sicherheitsexperten motivieren, bei der Aufspürung der gestohlenen Vermögenswerte zu helfen. Wer entscheidende Informationen liefert, die zu einer erfolgreichen Rückgewinnung führen, erhält eine Belohnung in Höhe von 10 % der zurückgeholten Krypto-Gelder.
Darüber hinaus arbeitet Bybit an einer Plattform zur Identifizierung von Hackern, die künftig der gesamten Branche helfen soll, Cyberkriminelle zu bekämpfen. In einem Statement gegenüber Crypto Insiders erklärt Zhou:
„Ich bin beeindruckt von der beispiellosen Zusammenarbeit innerhalb der Branche, sowohl on-chain als auch in der realen Welt. Dies könnte ein Wendepunkt für unseren Sektor sein, wenn wir es richtig angehen. Gemeinsam können wir eine stärkere Verteidigung gegen Cyber-Bedrohungen aufbauen.“
ZachXBT identifiziert die Krypto-Hacker
Nach dem massiven Hack, bei dem über 1,4 Milliarden US-Dollar in Krypto gestohlen wurden, konnten die Täter schnell ermittelt werden.
Nach einer gründlichen Untersuchung identifizierte der bekannte „Krypto-Detektiv“ ZachXBT die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus als Verantwortliche. Diese Erkenntnis wurde am vergangenen Wochenende von der Blockchain-Analyseplattform Arkham veröffentlicht.
Bybit verlor durch den Angriff insgesamt 401.000 Ethereum (ETH). Am 23. Februar gab Bybit bekannt, dass die gestohlenen Vermögenswerte ersetzt wurden: „Bybit ist wieder zu 100 % 1:1 mit den Kundengeldern gedeckt.“
Zhou gibt sich jedoch nicht geschlagen und bietet eine Prämie von 10 % für „erfolgreiche Rückholungen“ an – eine Summe, die bis zu 140 Millionen US-Dollar erreichen könnte.
Derzeit überwacht die Bybit-Website 6.338 Wallet-Adressen, die mit Lazarus in Verbindung stehen. Diese nordkoreanische Hackergruppe ist eine der größten Bedrohungen für den Krypto-Sektor.
Die Cyberkriminellen haben bereits Hunderte Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gestohlen und mit dem Angriff auf Bybit einen weiteren schweren Schlag versetzt. Galaxy-Digital-CEO Mike Novogratz fordert nun entschlossenes Handeln:
„Es wird Zeit, dass die Weltgemeinschaft etwas gegen Lazarus unternimmt.“