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Kryptobörse OKX blockiert Dienst nach Missbrauch durch nordkoreanische Hacker

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Kryptobörse OKX blockiert Dienst nach Missbrauch durch nordkoreanische Hacker

Foto: Primakov/Shutterstock

OKX, eine große internationale Kryptobörse, hat angekündigt, ihren dezentralen Exchange (DEX)-Aggregator vorübergehend auszusetzen.

Ein DEX-Aggregator ist eine Plattform, die Liquidität und Handelsoptionen verschiedener dezentraler Börsen bündelt. Dadurch können Nutzer automatisch die besten Preise finden und Transaktionen ausführen, ohne selbst mehrere Plattformen durchsuchen zu müssen.

Diese Entscheidung folgt auf die Kontroverse rund um den Bybit-Hack, bei dem 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) in Ethereum (ETH) von der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus gestohlen wurden.

OKX wurde als mitverantwortlich für den Diebstahl bezeichnet, da ihr DEX-Aggregator zur Geldwäsche der gestohlenen Kryptowährungen verwendet wurde.

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OKX mitverantwortlich für Bybit-Hack?

Die Folgen des Bybit-Hacks sind noch immer nicht abgeschlossen. Dieser Angriff, bei dem nordkoreanische Hacker eine enorme Summe erbeuteten, sorgte für einen Schock in der Kryptobranche.

Nicht nur die Hacker, sondern auch diejenigen, die den Angriff ermöglicht haben, werden nun untersucht. So nutzte die Lazarus-Gruppe den DEX-Aggregator von OKX, um ihre gestohlenen Vermögenswerte zu waschen.

Bybit und deren CEO Ben Zhou machten schnell auf die Rolle von OKX bei dem Diebstahl aufmerksam. Sie sehen die Kryptobörse als Mitschuldige, da sie das Geldwäscheverfahren erleichtert haben soll.

Kurz darauf leiteten die Regulierungsbehörden der Europäischen Union eine Untersuchung zur Rolle von OKX in diesem Diebstahl ein, wodurch die Kryptobörse möglicherweise ihre MiCA-Lizenz verlieren könnte.

Reaktion und Maßnahmen der Kryptobörse

OKX wies alle Vorwürfe zurück. Die Plattform betonte, dass sie in keiner Weise an dem größten Kryptodiebstahl der Geschichte beteiligt gewesen sei.

Star, der CEO von OKX, wies darauf hin, dass die Web3-Wallet und der DEX-Aggregator von OKX reine Self-Custody-Technologien seien und daher nicht direkt für Geldwäscheaktivitäten verantwortlich gemacht werden könnten. Damit berief er sich auf die Neutralität der Technologie – ein umstrittenes Argument. Zudem bestritt OKX, dass überhaupt eine EU-Untersuchung stattfinde.

Dennoch scheint OKX die Anschuldigungen ernst zu nehmen. Die Kryptobörse hat nämlich beschlossen, ihren DEX-Aggregator vorübergehend auszusetzen. Dies ermöglicht es der Plattform, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um weiteren Missbrauch zu verhindern. OKX betonte, dass dieser Schritt in Absprache mit den Regulierungsbehörden erfolgt sei.

Damit scheint die Plattform aktiv daran zu arbeiten, vergangene Fehler auszubessern. Möglicherweise geschieht dies auch im Hinblick auf die EU-Untersuchung, in der Hoffnung, die MiCA-Lizenz behalten zu können.

Während dieser vorübergehenden Aussetzung bleiben die Krypto-Wallet-Dienste von OKX für alle Kunden verfügbar. Die Plattform hat jedoch angekündigt, dass die Erstellung neuer Wallets in bestimmten Märkten vorübergehend pausiert wird.

OKX hat keinen genauen Zeitrahmen für die Wiederaufnahme des DEX-Aggregators genannt, betonte jedoch, dass man „mit Hochdruck“ an der Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen arbeite.

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Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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