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Regierungen auf der ganzen Welt interessieren sich zunehmend für Kryptowährungen und Blockchains. Dies liegt zum Teil daran, dass Kriminelle diese verwenden, was dazu führt, dass Regierungen beschlagnahmte Kryptowährungen besitzen. Die deutsche und die amerikanische Regierung scheinen nun einen Teil ihrer beschlagnahmten Kryptowährungen verkaufen zu wollen.
Regierungen versenden BTC und ETH
Nach Daten von Arkham Intelligence hat die deutsche Regierung in den letzten zwei Wochen etwa 2.700 BTC an die Börsen Bitstamp, Coinbase und Kraken gesendet. Der größte Teil davon wurde am 19. Juni verschickt, insgesamt handelte es sich um 1.500 BTC. Am Montagmorgen kamen weitere 400 BTC dazu.
Woher die Münzen stammen, ist ein großes Rätsel. Es liegt auf der Hand, dass die Regierung sie verkaufen will, schließlich wurden sie an Handelsplattformen geschickt. Die neuen Transaktionen machen jedoch nur einen kleinen Teil der Münzen aus, die sich im Besitz der Regierung befinden.
Laut BitcoinTreasuries besitzt die deutsche Regierung insgesamt 46.359 BTC. Der Wert der Transaktionen beläuft sich derzeit auf fast 170 Millionen Dollar. Auch die amerikanische Regierung hat am Montagmorgen etwa 3.400 Ethereum (ETH) verschickt. Das ist zum Zeitpunkt des Schreibens etwa 11,8 Millionen Dollar wert.
Das Geld stammt aus der Hinrichtung der Gründer von HashFlare, einer betrügerischen Bitcoin (BTC) Cloud-Mining-Firma. Die US-Regierung besitzt unglaubliche 213.246 BTC, deutlich mehr als die deutsche Regierung. Bei der Transaktion heute Morgen waren jedoch keine Bitcoins im Spiel. Die Transaktionen der beiden Regierungen sind zusammen mehr als 180 Millionen Dollar wert, obwohl nicht klar ist, ob und zu welchem Preis die Münzen verkauft wurden.
Bitcoin-Markt unsicher durch anhaltend hohe Zinsen
Dies waren nicht die einzigen großen Transaktionen der letzten Zeit. Auch Bitcoin-Miner haben laut On-Chain-Daten viel verkauft. Außerdem haben langfristige Investoren netto verkauft, was normalerweise nicht gut für den Bitcoin-Kurs ist.
Die Unsicherheit unter den Händlern scheint daher zu rühren, dass die US-Notenbank angekündigt hat, bis 2024 weniger Zinssenkungen vorzunehmen als erwartet. Zinssenkungen sind gut für die Finanzmärkte, da sie die Wirtschaft ankurbeln.