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Das Handelsvolumen auf dem Kryptomarkt ist im vergangenen Monat um über 50 % gesunken. Laut Analysten deutet dies auf nachlassende Begeisterung und eine mögliche Marktschwäche hin. In Kombination mit der Angst vor einer Rezession in den USA verstärkt sich die Unsicherheit weiter.
Vertrauensverlust in den Kryptomarkt
Im Februar erreichte das tägliche Handelsvolumen einen Höchststand von 440 Milliarden US-Dollar, fiel jedoch inzwischen um 63 % auf 163 Milliarden US-Dollar. Analysten von Santiment interpretieren dies als Zeichen für nachlassendes Vertrauen der Anleger.
„Wenn das Handelsvolumen selbst bei kleinen Kursanstiegen abnimmt, deutet das häufig auf geringere Anlegerbeteiligung hin“, erklärt Santiment.
Anleger agieren zunehmend vorsichtiger. Weniger Aktivität bedeutet laut Santiment mehr Unsicherheit.
„Viele Menschen zweifeln, ob es auf diesen Niveaus noch sinnvoll ist, einzusteigen“, so die Analysten.
Der Rückgang betrifft nicht nur das Handelsvolumen. Auch die Gesamtmarktkapitalisierung ist seit Anfang Februar deutlich gefallen. Während die Kryptomarkt-Gesamtbewertung vor einem Monat noch bei 3,3 Billionen US-Dollar lag, beträgt sie nun rund eine halbe Billion weniger und liegt derzeit bei 2,8 Billionen US-Dollar.

Angst dominiert den Markt
Die Unsicherheit in der Marktstimmung wird weiter durch die Rezessionsängste in den USA verstärkt. Laut Ökonomen liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession bei 40 %. Dies könnte ebenfalls zur Zurückhaltung der Anleger beitragen.
Ein Blick auf den Crypto Fear & Greed Index zeigt die aktuelle Marktstimmung deutlich. Warum ist dieser „Angstbarometer“ so nützlich?
Die Kryptomärkte reagieren oft emotional:
- Steigende Preise lösen oft Gier und „FOMO“ (Fear of Missing Out) aus, was zu vermehrten Käufen führt.
- Sinkende Kurse lösen hingegen Panik aus, was viele Anleger zum Verkauf ihrer Kryptowährungen bewegt.
Extreme Angst kann auf übertriebene Sorge hindeuten und somit eine Kaufgelegenheit signalisieren. Übermäßige Gier hingegen könnte eine baldige Kurskorrektur anzeigen.

Gesunde Korrektur für langfristiges Wachstum?
Ist der Markt jetzt bärisch? Nicht unbedingt. Analysten betonen, dass sowohl Handelsvolumen als auch Kurs gemeinsam steigen sollten, um eine nachhaltige Rallye zu ermöglichen.
„Die Marktchancen auf eine dauerhafte Preissteigerung steigen, wenn beide Faktoren im Gleichklang anziehen.“
Kurzfristig mag dies schmerzhaft sein, doch möglicherweise ist genau diese Korrektur notwendig, um langfristiges Wachstum zu fördern.