Auch während der Feiertage schlagen Krypto-Hacker zu
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Hacker haben erneut bei Kunden des Passwort-Managers LastPass zugeschlagen. Die zuvor gestohlenen Daten führten zu weiteren Millionenverlusten, was die Feiertage für die betroffenen Nutzer besonders bitter macht.
45 Millionen Dollar Krypto-Schaden
2022 gelang es Hackern, eine Kopie des Daten-Backups von LastPass zu erstellen. Aus diesem Backup extrahierten sie sensible Informationen, mit denen sie bis heute noch immer Kryptowährungen stehlen. Bis September dieses Jahres belief sich der Schaden durch gestohlene Krypto bereits auf über 35 Millionen Dollar.
Die Angriffe hörten jedoch nicht auf. Am 25. Oktober dieses Jahres war es erneut so weit und Nutzer verloren weitere 4,4 Millionen Dollar. Der jüngste Angriff von heute, acht Tage vor Weihnachten, fügte dem noch einmal 5,36 Millionen Dollar hinzu. Dieser letzte Vorfall betraf 40 Opfer, wodurch sich der Gesamtschaden auf schockierende 45 Millionen Dollar beläuft.
Passwörter in Gefahr
Das Cyberteam Security Alliance (SEAL) hat Nutzer von LastPass heute direkt nachdrücklich aufgefordert, ihre Kryptowährungen in neue Wallets zu verschieben. Passwörter und sogenannte Seed-Phrasen, die vor 2023 im Programm registriert wurden, könnten sich möglicherweise im Besitz der Hacker befinden.
Mit diesen Informationen können sie Zugang zu den Krypto-Wallets und den dazugehörigen Besitztümern erhalten. Die einzige Lösung, um Verluste zu vermeiden, ist das Verschieben der Coins in ein anderes Wallet.
Blockchain-Forscher ZachXBT warnt, dass nicht nur Krypto-Besitztümer in Gefahr sind. Mit den erbeuteten Informationen war es für die Hacker auch möglich, andere wertvolle Besitztümer zu stehlen. Laut ihm haben Hacker bereits 250 Millionen Dollar an sonstigen Vermögenswerten gestohlen.
„Hacker-Saison“ beginnt
Das Risiko von Hacks nimmt traditionell im Dezember zu, besonders um die Feiertage herum. Das Blockchain-Sicherheitsunternehmen Cyvers nennt dieses Phänomen daher die „Hacker-Saison“. In einem aktuellen Bericht weisen sie auf einen steigenden Trend bei der Anzahl der Cyberangriffe hin und es scheint, als sei der Startschuss für diese Saison gefallen. Ihr Rat: Verdächtige Angebote vermeiden und besonders vorsichtig mit öffentlichen WLAN-Netzwerken umgehen.
Aus aktuellen Daten geht auch hervor, dass die Phishing-bedingten Verluste im November um 53 Prozent zurückgegangen waren. Möglicherweise versuchen Hacker auch, diesen Verlust aufzuholen, indem sie ihre Angriffe im Dezember noch weiter verstärken.