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Eine jahrelang andauernde Klage gegen den ehemaligen CEO von FTX scheint nun zu einem Ende zu kommen. Betroffene Krypto-Investoren scheinen nun ihr Ziel auf die FTX-Influencer zu richten, die damals bei der Promotion der bankrotten Krypto-Börse beteiligt waren.
Sammelklage gegen Sam Bankman-Fried
Im November 2022, kurz nach dem Bankrott der Krypto-Börse FTX, verklagte eine Gruppe Geschädigter Sam Bankman-Fried (SBF) wegen erlittener Verluste. Der Gründer und ehemalige CEO soll sich mehrerer Straftaten schuldig gemacht haben, was dazu führte, dass viele Tausend Kunden effektiv ihr Geld verloren.
Die Gruppe der Krypto-Nutzer wird von The Moskowitz Law Firm unterstützt, die mehrere Rechtsstreitigkeiten mit krypto-bezogenen Sammelklagen führt.
Vergleich in berüchtigtem Krypto-Rechtsstreit erreicht
Am 28. März verurteilte ein Richter den Gründer von FTX zu einer Gefängnisstrafe von 25 Jahren für die von ihm begangenen Straftaten. Aus der Mitteilung der Krypto-Nutzer an das Gericht geht hervor, dass sie am selben Tag einen Vorschlag für einen Vergleich eingereicht haben.
Im Vorschlag ist enthalten, dass Bankman-Fried bei der Verfolgung von FTX-Influencern und der Opferhilfe assistieren soll, indem er Dokumente und Aussagen aus dem strafrechtlichen Verfahren teilt.
Die Anwälte der Krypto-Nutzer sprechen hauptsächlich über Prominente und Unternehmen, die für die Promotion der ehemaligen Krypto-Börse verantwortlich waren. Unter anderem sind Naomi Osaka, Tom Brady, Stephen Curry und Shaquille O’Neal Namen, die im Vorschlag erwähnt werden.
Bankman-Fried legt Berufung ein
Am 19. April teilten die Kläger dem Gericht mit, dass eine Einigung mit Bankman-Fried erzielt wurde. Die Gruppe von Krypto-Investoren hat sich aufgrund der möglichen Kosten und Dauer von Verfahren dafür entschieden, jetzt mit den Informationen aus dem Strafprozess gegen Bankman-Fried ihr Ziel auf die FTX-Promotoren zu richten.
Die Anwälte des FTX-Gründers haben am 11. April Berufung eingereicht gegen das zuvor ausgesprochene Urteil und die Gefängnisstrafe. Sie haben auch darum gebeten, dass Bankman-Fried länger im Metropolitan Detention Centre in Brooklyn bleiben darf, sodass der ehemalige CEO bei seiner eigenen Verteidigung assistieren kann.