USA wollen 18,5 Millionen USD von Binance-Konto beschlagnahmen
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Sam Bankman-Fried, Mitbegründer der insolventen Kryptobörse FTX, sieht sich mit einer weiteren schweren Anschuldigung konfrontiert. Die US-Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, chinesische Beamte bestochen zu haben, und fordert die Beschlagnahmung seiner Kryptoguthaben.
Die neuen Anschuldigungen gegen Bankman-Fried
Die Anklage der US-Staatsanwaltschaft zielt darauf ab, Kryptowerte von Bankman-Fried zu beschlagnahmen, die angeblich zur Bestechung chinesischer Behörden verwendet wurden. Konkret geht es um ein Binance-Konto, das laut Staatsanwälten für Geldwäsche eingesetzt wurde. Die Gelder auf diesem Konto sollen zur Zahlung von Bestechungsgeldern genutzt worden sein, bevor FTX Ende 2022 zusammenbrach. Derzeit befinden sich auf dem Konto etwa 18,5 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen.
Details zur angeblichen Bestechung
Bereits 2021 sollen chinesische Behörden zwei Handelskonten von Alameda Research – dem Schwesterunternehmen von FTX – eingefroren haben. Die eingefrorenen Vermögenswerte hatten einen geschätzten Wert von 1 Milliarde USD. Um die Freigabe der Konten zu erreichen, soll Bankman-Fried eine private Wallet genutzt und am 16. November 2021 eine Transaktion in Höhe von 40 Millionen USD in Tether (USDT) vorgenommen haben.
Kurz nach dieser Überweisung wurden die Konten wieder freigegeben. Laut der Anklage autorisierte Bankman-Fried daraufhin weitere Überweisungen in Millionenhöhe, um die Bestechung vollständig abzuschließen. Caroline Ellison, die ehemalige CEO von Alameda Research, erklärte, dass der Gesamtbetrag der Bestechungen sich auf etwa 150 Millionen USD beläuft.
Die Staatsanwälte stellten zudem fest, dass das Konto, das für die Bestechung verwendet wurde, mit fünf weiteren Wallets verknüpft ist, die regelmäßig Einzahlungen und Auszahlungen vornehmen. Diese Gelder werden hauptsächlich in Bitcoin (BTC) und Stablecoins eingezahlt, um später in andere Kryptowährungen wie Solana (SOL), Cardano (ADA) und Avalanche (AVAX) umgewandelt zu werden.
Vorangegangene Straftaten von Bankman-Fried
Bankman-Fried wurde bereits zuvor in sieben Fällen strafrechtlich verfolgt. Nach dem Zusammenbruch von FTX im Jahr 2022 wurde er von einer Jury schuldig gesprochen und am 28. März von Richter Kaplan zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Am 13. September legten seine Anwälte jedoch Berufung ein, da sie behaupten, dass Bankman-Fried während seines Prozesses nicht fair behandelt worden sei.
Die neuen Bestechungsvorwürfe könnten seine rechtlichen Probleme erheblich verschärfen.