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Ein kürzlich veröffentlichter Artikel im Wall Street Journal sorgt für viel Aufsehen. In dem Artikel ist zu lesen, dass es Gespräche zwischen der Trump-Familie und der Kryptobörse Binance gegeben haben soll.
Diese Gespräche sollen sich um eine mögliche Investition der Trump-Familie in Binance und ein mögliches Präsidentenpardon für Changpeng Zhao (CZ) gedreht haben. Kurz nach der Veröffentlichung wurden die Behauptungen im Artikel sowohl von CZ als auch von Donald Trump dementiert. Was steckt dahinter?
Trump-Investitionen in die Kryptobörse Binance?
Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, berichten von einem Kontakt zwischen Binance.US, dem US-Ableger der Kryptobörse, und der Trump-Administration.
Die Gespräche sollen sich um die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs von Binance in den Vereinigten Staaten gedreht haben. Im Gegenzug hätte die Trump-Familie Anteile an dem Unternehmen erwerben können, um die Beziehung zwischen den beiden Parteien zu festigen. Dies hätte beispielsweise durch einen Aktienkauf erfolgen können.
Das Wall Street Journal berichtet, dass die Details einer möglichen Trump-Investition in Binance.US noch unklar seien. Eines der möglichen Szenarien sei, dass die Trump-Familie über World Liberty Financial (WLFI) Anteile an Binance.US erwirbt – ein Krypto-Projekt, das im September 2024 mit Unterstützung von Trump gestartet wurde.
Präsidentenpardon für CZ?
CZ soll sich nicht nur wegen eines Geschäftsdeals an die Trump-Familie gewandt haben, sondern auch in persönlicher Sache. Er soll demnach um ein Präsidentenpardon gebeten haben.
Im November 2023 bekannte sich CZ der Verstöße gegen den Bank Secrecy Act schuldig. Er trat als CEO von Binance zurück und wurde zu einer Geldstrafe von 4,3 Milliarden US-Dollar sowie vier Monaten Haft verurteilt. Zudem wurde ihm untersagt, jemals wieder bei Binance aktiv zu werden.
Inzwischen hat CZ seine Haftstrafe verbüßt, doch ein Pardon könnte ihm möglicherweise eine Rückkehr in die Führung der Kryptobörse ermöglichen. Trotz der Spekulationen dementierte CZ in einem Beitrag auf X, dass er Gespräche über einen Deal mit Trump oder dessen Familie geführt habe.
„Fakt: Ich habe mit niemandem über einen Binance.US-Deal gesprochen“, erklärte CZ.
Auch Donald Trump reagierte scharf auf den Artikel im Wall Street Journal. Minuten vor der Veröffentlichung nannte er das Medium auf Truth Social „globalistisch“ und beschuldigte die Europäische Union, die Vereinigten Staaten wirtschaftlich schwächen zu wollen.
Bemerkenswert ist, dass Richard Teng, der aktuelle CEO von Binance, nicht direkt auf die Gerüchte einging. In einem Interview mit CNBC betonte er jedoch, dass Trump einen „weltweiten Pro-Krypto-Wandel“ eingeleitet habe.