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Am 2. April 2025 sorgten technische Probleme bei Trade Republic, einem der führenden Neobroker in Deutschland, für Verärgerung unter seinen Kunden. Die Schwierigkeiten betrafen die Ausführung von Krypto-Sparplänen, bei denen mehrere Nutzer von fehlgeschlagenen Buchungen und doppelten Abbuchungen berichteten. Betroffen waren beliebte Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Solana (SOL). Mittlerweile hat das Unternehmen die Fehler behoben und die betroffenen Buchungen korrigiert.
Was ist passiert?
Laut Berichten von Kunden kam es am Morgen des 2. April zu Verzögerungen bei der Ausführung der automatisierten Krypto-Sparpläne. Einige Nutzer bemerkten, dass Beträge doppelt von ihrem Cash-Bestand abgebucht wurden, diese jedoch nur einmal in ihrem Depot eingebucht wurden. Andere meldeten, dass ihre Sparpläne überhaupt nicht ausgeführt wurden. Die Problematik fiel vielen erst auf, als sie ihren Kontostand mit früheren Kontoauszügen verglichen.
Viele haben heute Probleme bei Trade Republic mit der Sparplan-Ausführung. Das Cashback / Saveback wird nicht gebucht. #finx pic.twitter.com/pLX8gXYLAq
— Techaktien (@Techaktien1) April 2, 2025
Ein Sprecher von Trade Republic erklärte, dass die technischen Probleme im Laufe des Tages behoben werden konnten. Alle fehlenden Buchungen seien nachgeholt und doppelt abgebuchte Beträge am Abend desselben Tages zurückerstattet worden. Das Unternehmen entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und versicherte seinen Kunden, dass solche Vorfälle nicht die Regel seien.
„Heute Morgen kam es kurz zu Verzögerungen bei der Ausführung von Krypto-Sparplänen. Nun sind alle Krypto-Sparpläne erfolgreich ausgeführt.“
Kritik an Trade Republic
Die jüngsten Probleme werfen erneut ein Schlaglicht auf den Umgang von Trade Republic mit technischen Herausforderungen und Kundenservice. Bereits in der Vergangenheit stand der Neobroker wegen verspäteter Dividendenzahlungen und irreführender Werbung zu Sparangeboten in der Kritik und wurde bereits von der Verbraucherzentrale angeklagt.
Viele Nutzer bemängeln zudem den Kundenservice des Unternehmens, der stark auf automatisierte Chatbots setzt. Diese können komplexe Anliegen oft nicht zufriedenstellend lösen, was bei Problemen wie den jüngsten Krypto-Sparplan-Ausfällen zu zusätzlicher Frustration führt.
Reaktion des Unternehmens
Trade Republic betonte, dass die technischen Schwierigkeiten eine Ausnahme darstellten und versprach, Maßnahmen zur Verbesserung seiner Systeme zu ergreifen. Das Unternehmen verwies auf seine Bemühungen, den Vorfall schnell zu beheben und die betroffenen Kunden finanziell zu entschädigen.
Obwohl Trade Republic die Probleme mit den Krypto-Sparplänen zügig gelöst hat, bleibt ein bitterer Nachgeschmack bei einigen Kunden zurück. Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, denen Neobroker gegenüberstehen, wenn es um die zuverlässige Ausführung von Finanzdienstleistungen geht.
Für Trade Republic wird es entscheidend sein, das Vertrauen seiner Nutzer durch bessere technische Infrastruktur und einen verbesserten Kundenservice zurückzugewinnen – insbesondere in einem hart umkämpften Markt für digitale Finanzdienstleistungen.