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CoinStats, ein beliebter Manager für Kryptowährungsportfolios, hat einen schweren Sicherheitsvorfall gemeldet, bei dem mehr als 1.000 Krypto-Wallets betroffen sind. Das Unternehmen reagierte schnell, indem es alle Benutzeraktivitäten vorübergehend aussetzte und betroffene Benutzer warnte, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Gelder zu sichern.
Ausmaß des CoinStats Krypto-Hacks
Laut CoinStats waren nur 1,3 Prozent aller CoinStats Wallets von diesem Vorfall betroffen. Das Unternehmen behauptet, dass keines der verknüpften Wallets und Krypto-Börsen betroffen war. Um Transparenz zu gewährleisten, hat CoinStats ein Google-Dokument veröffentlicht, das eine Liste aller derzeit betroffenen Krypto-Wallets enthält. Das teilt das Unternehmen in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X.
„Der Angriff war begrenzt und wir haben die Anwendung vorübergehend deaktiviert, um den Sicherheitsvorfall zu isolieren„, erklärte CoinStats in der offiziellen Mitteilung. Das Unternehmen betont, wie wichtig es ist, dass betroffene Nutzerinnen und Nutzer schnell handeln: „Wenn deine Wallet-Adresse auf dieser betroffenen Liste steht, verschiebe dann sofort all deine Krypto mit deinem exportierten privaten Schlüssel.“
Ein privater Schlüssel ist ein einzigartiger Code, der den Zugriff auf die Kryptowährungen in einer Wallet ermöglicht. Es ist wichtig, ihn sicher aufzubewahren und nicht mit anderen zu teilen.
Sicherheitsmaßnahmen und Warnungen
CoinStats reagierte sehr schnell, indem es alle Aktivitäten seiner Nutzer einstellte, um einen weiteren Schaden zu verhindern. Darüber hinaus wurde die Website vollständig offline genommen. Dies gibt dem Unternehmen die Möglichkeit, den Vorfall gründlich zu untersuchen und die Sicherheit zu verbessern.
Neben dem Rat, Gelder zu verschieben, warnt die Krypto-Gemeinschaft vor potenziellen Betrügern, die die Situation ausnutzen könnten. PPman, ein bekannter Krypto-Kommentator, warnt: „Betrüger sind schlau. Wenn Deine Adresse auf dieser Liste steht oder wenn Du CoinStats verwendet und darüber gepostet hast, versuchen Betrüger vielleicht, Dich zu erreichen, um Dir zu ‚helfen‘. Vertraue niemandem.“
Der Vorfall bei CoinStats ist nicht der einzige in der Kryptowelt. Vor kurzem wurde berichtet, dass ein Händler bei Binance fast 1 Million Dollar durch einen mutmaßlichen Hackerangriff verloren hat. Der unter dem Namen Nakamao bekannte Händler behauptete, dass sein Konto kompromittiert wurde, ohne dass seine Anmeldedaten gestohlen wurden. Binance weist jede Verantwortung von sich und behauptet, der Vorfall sei auf ein gehacktes Browser-Plugin auf dem Computer des Nutzers zurückzuführen.
Es gibt also viele Möglichkeiten, wie Hacker zuschlagen können. Viele Anleger folgen daher der Grundregel „Not your keys, not your coins„. Das bedeutet, dass ein Anleger seine Münzen nicht auf einem Börsenkonto, sondern in einem eigenen Krypto-Wallet aufbewahrt.