Eines ist sicher, es geht nicht gerade schnell
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Während immer mehr Märkte Krypto Exchange-Traded Funds (ETFs) akzeptieren, scheint es in Japan einfach nicht zu gelingen. Eine strenge Steuerpolitik und die vorsichtige Regulierung Japans stehen einer weiteren Akzeptanz im Weg. Was können wir noch erwarten?
Zurückhaltende Aufsichtsbehörden
Die japanischen Aufsichtsbehörden ziehen sich schnell zurück, wenn es darum geht, Krypto-basierte ETFs zu genehmigen. Dies ist bemerkenswert, da die globalen Märkte darauf drängen, mehr ETFs auf den Markt zu bringen.
Dieser Wandel ist deutlich sichtbar in institutionellen und privaten Investitionen in neue Krypto-ETF-Produkte, wie ein aktuelles Beispiel vom 21. Oktober zeigt. Damals wurden noch 329 Millionen Dollar in BlackRocks iShares Bitcoin Trust investiert. Es zeigt die immense Nachfrage der Investoren, auf diese Weise Zugang zu Bitcoin (BTC) zu erhalten.
Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit von inländischen Interessengruppen und Kooperationen, die digitale Vermögenswerte auf den Markt bringen wollen, bleibt die japanische Steuer- und Regulierungspolitik ein Hindernis für die Einführung. So sind das japanische Finanzministerium und die Financial Services Agency (FSA) vorsichtig bezüglich der Volatilität und Risiken, die mit Krypto-ETFs verbunden sind.
Steuer- und Regulierungssorgen
Darüber hinaus ist die japanische Steuerpolitik ein wichtiges Thema. Die Gewinne aus Krypto-Investitionen werden als verschiedenes Einkommen betrachtet und mit einem Steuersatz von bis zu 55 Prozent belegt. Für traditionelle ETFs im Land gilt ein niedrigerer Steuersatz von 20 Prozent auf Kapitalgewinne. Der Unterschied bleibt in Japan ein großes Problem.
Der Führer der japanischen Demokratischen Partei, Yuichiro Tamaki, schlug am 20. Oktober vor, dass Wähler seine Partei unterstützen sollten, wenn sie der Meinung sind, dass Krypto-Assets separat mit 20 Prozent besteuert werden sollten. Dennoch hat diese Partei relativ wenige Sitze im japanischen Parlament, sodass die Chancen gering sind, dass er seine Pläne verwirklichen kann.
Japan bleibt enthusiastisch über Bitcoin
Trotz der anhaltenden Sorgen über die Regulierung und Besteuerung im Land sammeln japanische Unternehmen weiterhin Kryptos wie Bitcoin. Anfang dieses Monats konnte man zum Beispiel in den Bitcoin-Nachrichten lesen, dass das japanische Investmentunternehmen Metaplanet seinen Bitcoin-Bestand mit einem neuen Kauf von 108,78 BTC, im Wert von etwa 6,92 Millionen Dollar, erweitert hat.
Metaplanet, auch bekannt als „das Microstrategy Asiens“, hat erheblich in Bitcoin investiert. Laut den neuesten Daten besitzt es 640 BTC mit einem aktuellen Wert von etwa 40,5 Millionen Dollar.