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Letzte Woche erhielt das Bitcoin (BTC) Netzwerk eine bemerkenswerte Ergänzung: das Runen-Protokoll. Das war besonders interessant für Bitcoin-Miner, die es nach dem Bitcoin-Halving jetzt schwer haben. Bedauerlicherweise ist das Interesse an Runen jetzt erheblich gesunken.
Runen-Protokoll: Altcoins auf Bitcoin
Das Runen-Protokoll ist praktisch vollständig in das Bitcoin-Netzwerk integriert und steht im Wettbewerb mit Protokollen wie Taproot Assets und RGB. Mit Runen kannst du fungible Tokens, wie Altcoins, auf die Bitcoin-Blockchain bringen.
Das Protokoll wurde von Casey Rodarmor geschaffen, der auch der Erfinder von Bitcoin Ordinals ist. Ein Miner hat kürzlich mehr als zwei Millionen Dollar mit diesem Netzwerk verdient. Laut Rodarmor ist das Runen-Protokoll sehr effizient und in keinerlei Hinsicht von den Ordinals abhängig.
Runen wurde gleich nach dem Bitcoin Halving der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und war sofort äußerst beliebt. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der Transaktionsgebühren, was für die Miner sehr günstig war. Ihre Einnahmen pro Block haben sich nach dem Bitcoin Halving halbiert.
Die höheren Transaktionsgebühren durch Runen haben den Schock für sie abgemildert, erklärte TeraWulf-CEO Nazar Khan. Sie sind von durchschnittlich 2,8 US-Dollar auf ungefähr 13,2 Dollar angestiegen.
Starker Rückgang der Runen-Aktivität
Die Miner müssen allerdings noch eine weitere Enttäuschung verkraften: Die Aktivität bei Runen ist nach Daten des Blockchain-Analyseunternehmens Dune stark zurückgegangen. Am ersten Tag von Runes, dem 20. April, hat die Bitcoin-Blockchain über 15.000 Runen-Transaktionen verarbeitet. Am Freitag ist diese Zahl auf lediglich 1.207 Transaktionen gesunken.
Dune verfolgt auch die Transaktionsgebühren für jeden einzelnen Bitcoin-Typ. Es zeigt, dass Runen am 20. April das Netzwerk in Bezug auf Transaktionsgebühren dominierte. Insgesamt hat das Netzwerk 1.258 BTC berechnet. 874 BTC davon stammten aus Runen-Transaktionen. Gewöhnliche Bitcoin-Transaktionen waren an jenem Tag für 362 BTC gut.
Dieser Rückgang ist grundsätzlich nicht günstig für die Miner. Sie müssen ihre zusätzlichen Einnahmen von anderen Quellen beschaffen oder ihre Betriebskosten senken.