Bidens Krypto-Vermächtnis: Strenge Regeln, aber große Fortschritte
Die Kryptowelt blickt mit gemischten Gefühlen auf Joe Bidens Präsidentschaft zurück. Seine Politik war durch strenge Regulierung und bahnbrechende Genehmigungen für institutionelle Kryptoprodukte gekennzeichnet, was den Sektor grundlegend verändert hat.
Von Klagen bis zur Regulierung
Unter Bidens Regierung verfolgte Securities and Exchange Commission (SEC)-Chef Gary Gensler eine aggressive Strategie gegen Kryptounternehmen.
„Dieser Ansatz hat unsere Branche jahrelang behindert und potenzielle technologische Innovationen und Dienstleistungen eingeschränkt“, teilte Paul Grewal, Chefjurist von Coinbase, am 17. Januar auf X mit.
Die SEC reichte mehr als 100 Klagen gegen Unternehmen wie Coinbase, Consensys und Uniswap ein, wodurch vor allem Decentralized Finance (DeFi)-Dienste in den USA effektiv blockiert wurden.
So paradox es auch klingen mag: Diese strenge Regulierung führte auch zu mehr Vertrauen bei traditionellen Finanzinstituten. Die SEC genehmigte Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs (Exchange Traded Funds), was im November zu mehr als 100 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen führte. BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, empfiehlt sogar eine Kryptoposition von bis zu zwei Prozent in Anlageportfolios.
Institutioneller Durchbruch
„Die Verfügbarkeit digitaler Vermögenswerte in ETF-Form ist sicherlich ein Game Changer“, erklärte Will McGough von Prime Capital Financial gegenüber Cointelegraph.
„Die Möglichkeit, über reguläre Anlagekanäle Zugang zu diesen Investitionen zu erhalten, wird wahrscheinlich im Laufe der Zeit zu einer größeren Akzeptanz führen.“
Auch das US-Finanzministerium zeigte 2024 Interesse an der Blockchain-Technologie, mit Plänen zur Tokenisierung von Staatsanleihen. Darüber hinaus wuchs das Gesamtvolumen der durch Dollar gedeckten Stablecoins unter Biden auf 45 Milliarden Dollar.
Aussichten unter Trump
Während Bidens Erbe durch strikte Durchsetzung kombiniert mit institutioneller Akzeptanz gekennzeichnet ist, verspricht Trump einen radikal anderen Ansatz. In früheren Nachrichten haben wir seine Versprechen aufgelistet, darunter sein Versprechen, die USA zur „Kryptohauptstadt der Welt“ machen zu wollen. Laut Galaxy Research ist Trump deutlich kryptofreundlicher als sein Vorgänger, obwohl sich noch zeigen muss, wie sich dies entfaltet.
TRIGGER ALERT 🚨
i’m releasing our policy scorecard on the positions of biden, harris, and trump on major bitcoin & crypto issues
bottom line: while trump is undoubtedly more favorable for the industry, we’re optimistic that harris could be more supportive than biden has been pic.twitter.com/qNKeLtppcS
— Alex Thorn (@intangiblecoins) October 14, 2024
Der Kryptosektor scheint unter Biden eine entscheidende Transformation durchgemacht zu haben: von einem größtenteils unregulierten Raum zu einem strukturierteren Klima mit sowohl Einschränkungen als auch neuen Möglichkeiten für institutionelle Anleger. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob und wie Trumps versprochene Lockerung der Regulierung umgesetzt wird.