Foto: X-profiel van Ripple’s Stuart Alderoty
Mit der Nominierung von Paul Atkins als möglichen neuen Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission (SEC) blickt die Branche gespannt auf mögliche Politikänderungen. Besonders Ripple (XRP), das seit Jahren in einem Rechtsstreit mit der Aufsichtsbehörde verwickelt ist, hofft auf frischen Wind bei der SEC, um die laufende Durchsetzungsuntersuchung fallen zu lassen.
Ripple vs. SEC im Fall um XRP
Ripple erhielt im Dezember 2020 eine Klage der SEC, weil das Unternehmen XRP angeblich als nicht registriertes Wertpapier verkauft hatte. Wie bereits früher in den XRP-Nachrichten zu lesen war, hat der Fall inzwischen zu einer Verurteilung von Ripple zu einer Zahlung von über 125 Millionen Dollar geführt, obwohl Berufung eingelegt wurde.
Stuart Alderoty, Chief Legal Officer (CLO) von Ripple, äußerte kürzlich sein Vertrauen darauf, dass die neue Führung der SEC langfristig Nicht-Betrugsfälle fallen lassen wird, einschließlich der Klage gegen Ripple. „Prozessführung, Regulierung durch Durchsetzung, ist nicht der Weg, den dieses Land gehen sollte,“ so Alderoty.
Ripples Vertrauen in einen positiven Ausgang wächst, da Atkins als Kandidat für den Vorsitz vorgeschlagen wurde. Die Überlegung ist, dass er, sobald er vom Senat bestätigt wird, eine mildere Linie gegenüber Parteien einschlagen könnte, die hauptsächlich aufgrund von Registrierungsfragen angeklagt werden. Der bürokratische Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, aber laut Ripple ist der aktuelle Ansatz der SEC einfach nicht haltbar.
Neue Chancen für Krypto unter Trump
Die mögliche Politikänderung kommt in einem politischen Klima, das allgemein als kryptofreundlich angesehen wird. Präsident Donald Trump hat bereits eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um digitale Vermögenswerte zu untersuchen, und unter der republikanischen Mehrheit im Kongress liegen verschiedene Gesetzentwürfe bereit, die für klarere Regulierung sorgen könnten.
Ripples CEO, Brad Garlinghouse, gab früher an, dass die Ergebnisse der Wahlen 2024 großen Einfluss auf den Standort von Ripples Arbeitsplätzen und Aktivitäten haben könnten.
Dass das Unternehmen an ein günstigeres Klima glaubt, zeigt sich auch an der finanziellen Unterstützung, die Ripple und seine Führungskräfte der Trump-Kampagne und verwandten Initiativen geboten haben.
Laut Medienberichten soll Alderoty persönlich über 300.000 Dollar an Pro-Trump-Fonds gespendet haben. Ripple selbst trug 5 Millionen Dollar in XRP zum Inaugurationskomitee des Präsidenten bei.
Obwohl noch unklar ist, ob der Senat Atkins‘ Nominierung bestätigen wird, betont Ripple, dass es weiterhin auf einen positiven Ausgang vertraut. Ein neuer politischer Kurs bei der SEC könnte nicht nur den langwierigen Rechtsstreit beenden, sondern auch für klare Vorschriften sorgen, die der gesamten Kryptobranche mehr Raum für Innovation geben.
Zum Zeitpunkt des Schreibens handelt der XRP-Kurs bei einem Wert von 3,07 Dollar, was 3,5 Prozent niedriger ist als vor 24 Stunden. Seit Trumps Sieg im vergangenen November steht XRP jedoch über 480 Prozent im Plus.