Wissensbasis
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Wie kauft man einen Krypto-Miner?
Einige Kryptowährungen werden durch Mining hergestellt. Wie dieser Prozess genau funktioniert, kannst du auf unserer Seite der Crypto Insiders Academy unter „Was ist Bitcoin und Altcoin Mining?“ nachlesen. In den Anfängen von Bitcoin (BTC) und anderen Kryptowährungen war das Mining relativ einfach, sogar der zentrale Prozessor (CPU) eines Laptops hatte ausreichend Leistung. Da jedoch die Schwierigkeitsgrade für viele Mining-Algorithmen steigen, sobald die Mining-Aktivität und die Nachfrage zunehmen, hat auch der Bedarf an leistungsfähigerer Hardware stark zugenommen.
GPU-Mining
Nach den CPUs wurden GPUs (die Chips in Grafikkarten) beliebt. Diese sind viel effizienter für das Mining, da die Algorithmen parallel ausgeführt werden können. Die Effizienz einer Grafikkarte hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel, wie aktuell die Chip-Architektur ist, die Menge und Art des Grafikkartenspeichers und wie viel Strom die Grafikkarte verbraucht. Im Allgemeinen ist immer die neueste Generation von Grafikkarten eines bestimmten Herstellers am effizientesten. Derzeit kannst du zwischen Produkten mit Chips von AMD und Nvidia wählen, und in Zukunft wird voraussichtlich auch Intel auf dieser Liste stehen.
Jetzt, wo Kryptomining ein echter Begriff geworden ist, gibt es auch spezielle Grafikkarten für das Kryptomining. Diese haben oft keine Anschlüsse für Displays, keine bunte Optik, angepasste Kühler und sogar spezielle Hardware. Zum Beispiel verkauft Nvidia die CMP-reeks, eine Reihe von Mining-Beschleunigern auf Basis von Grafikkarten, die ausschließlich für das Mining geeignet sind. Wenn du die Karte auch für das Gaming verwenden möchtest, musst du dich für eine reguläre Grafikkarte entscheiden.
Neben den Grafikkarten benötigt eine Mining-Rig auf Basis dieser Beschleuniger dieselben Komponenten wie ein regulärer Computer. Dazu gehören eine CPU, ein Motherboard, Arbeitsspeicher, ein Netzteil und ein Speichermedium für das Betriebssystem und die geschürften Coins. Beachte dabei, dass jede Komponente Strom verbraucht. Je mehr Grafikkarten du in deiner Mining-Rig hast, desto effizienter ist sie. Praktischerweise verkaufen einige Hersteller Mainboards mit extrem vielen Anschlüssen, die du verwenden kannst, um die Grafikkarten anzuschließen. Mainboards mit Platz für bis zu zwanzig Karten sind keine Seltenheit. In einem normalen Design passen oft nur etwa vier.
Zusätzlich empfiehlt es sich, die Grafikkarten so weit wie möglich zu übertakten und unterzuvoltieren, was du mit Hilfe der Software des Herstellers tun kannst. Dadurch kannst du im besten Fall bessere Leistung bei geringerem Verbrauch erreichen. Beliebte Kryptowährungen für GPU-Mining sind zum Zeitpunkt des Schreibens Ethereum (ETH), Ethereum Classic (ETC), Dogecoin (DOGE), Litecoin (LTC) und Monero (XMR).
Auch können FPGA (Field-Programmable Gate Arrays) eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um programmierbare Chips, die auf ihren Verwendungszweck abgestimmt werden können. Allerdings sind dies in der Regel sehr teure Produkte und daher weniger attraktiv für das Kryptomining.
ASIC-Mining
Heutzutage ist der Wettbewerb im Mining so groß geworden, dass sogar Grafikkarten nicht immer profitabel sind. Dies hat zur Einführung des ASIC-Miners geführt. „ASIC“ steht für Application-Specific Integrated Circuit und ist speziell für einen bestimmten Zweck entwickelt. ASIC-Mining-Hardware kann ausschließlich für das Schürfen von Kryptowährungen mit einem spezifischen Hashing-Algorithmus verwendet werden.
Die überwiegende Mehrheit der Hersteller von ASIC-Mining-Hardware kommt laut ASIC Miner Value aus China. Die größten Namen sind Bitmain, MicroBT, Canaan und Ebang. Laut Forschern von BitMEX hatten diese vier chinesischen Unternehmen im Jahr 2019 etwa 97% des Marktes kontrolliert. Wir möchten betonen, dass Betrug bei vermeintlichen Anbietern von ASIC-Minern weit verbreitet ist. Offizielle Websites werden gefälscht, und einige Verkaufsstellen sind betrügerisch. Daher ist Vorsicht geboten, bei welchen Unternehmen du deine ASICs kaufst.
Hier findest du eine Liste effizienter Mining-ASICs, Stand Anfang 2022. Die besten Hardware-Komponenten stammen derzeit oft von Bitmain.
Effiziente ASIC-Hardware für das Kryptomining im Jahr 2022
| Geeignet für Algorithmus | Kryptowährung | Hashleistung | Verbrauch | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Bitmain Antminer S19j Pro | SHA-256 | Bitcoin + forks | 104 TH/s | 3050 Watt | |
| MicroBT Whatsminer M30s++ | SHA-256 | Bitcoin + forks | 112 TH/s | 3472 Watt | |
| Bitmain Antminer L7 (9,5 GH/s) | Scrypt | Litecoin (LTC) | 9500 MH/s | 3425 Watt | |
| Bitmain Antminer E9 | EtHash | ETH, ETC, UBIQ, MUSIC, PIRL, EGEM, CLO, QKC | 3 GH/s | 2556 Watt | |
| Jasminer X4 Brick | EtHash | ETH, ETC, UBIQ, MUSIC, PIRL, EGEM, CLO, QKC | 65 MH/s | 30 Watt |
Die Rechenleistung einer Mining-Rig wird in Hashes pro Sekunde (H/s) gemessen. Eine einzelne Grafikkarte erreicht oft einige Megahash pro Sekunde (MH/s), ein moderner ASIC erreicht in der Regel einige 10 bis 100 Terahash pro Sekunde (TH/s). Die endgültige Leistung hängt von der spezifischen Kryptowährung und dem damit verbundenen Schwierigkeitsgrad ab. Solch extrem leistungsstarke ASICs sind oft speziell für Bitcoin und Kryptowährungen mit einem ähnlichen Algorithmus vorgesehen.
Effizienz beim Kryptomining
Wenn du die Rechenleistung ins Verhältnis zum Stromverbrauch setzt, erhältst du die Effizienz deiner Mining-Hardware. Auch die Kühlung ist wichtig für das Kryptomining. Da die Hardware Computerchips (Halbleiter) verwendet, müssen sie gekühlt werden. Außerdem wirkt sich zusätzliche Kühlung positiv auf einen geringeren Verbrauch aus, wodurch die Effizienz zunimmt. ASICs können genauso wie Grafikkarten übertaktet und untervoltiert werden. Einige Kryptominer sind mittlerweile auf eine immersive Kühlung umgestiegen. Hierbei wird die Hardware in ein nicht leitendes Öl getaucht. Durch dieses Öl kann die Wärme auf möglichst effiziente Weise abgeführt werden.
Mit einem Mining-Rechner kannst du berechnen, wie viel Kryptowährung du verdienen kannst und wie sich dies im Verhältnis zu den Stromkosten verhält. Dabei wird die Schwierigkeit des Minings berücksichtigt. Beispiele für gute Tools sind der Mining-Rechner von NiceHash (für Ethereum) und WhatToMine (für verschiedene Proof-of-Work-Coins).
